21 von 24 8a-Routen – Der Countdown läuft!

Dieses Jahr habe ich mir zwei Ziele fürs Felsklettern vorgenommen:
meine erste 8c-Route
und 24 8a-Routen.

Im März gelang mir bereits die 8c „Perestroika“ auf Mallorca. Doch mein zweites Ziel stellt sich als deutlich langwieriger heraus. 24 8as oder schwerer zu klettern dauert eben seine Zeit. Vorallem wenn man in den letzten Monaten im Lernstress für die Abschlussprüfungen steckt und sich die Vorbereitung für den Wettkampf „I Sicher Scho 5“ auch nicht von selbst erledigt. Doch die schriftliche Abschlussprüfung zum Sport- und Fitnesskaufmann ist nun endlich vorbei! Und der Wettkampf ist mit einem Teilnehmerrekord auch sehr gut verlaufen. 
Vor kurzem war ich mit Julia und Reini am Schleierwasserfall, wo ich meine 21. 8a in diesem Jahr klettern konnte. Sie trägt den Namen „Don´t stop under the top“.
Und nach diesem Motto werde ich auch nicht aufgeben, auch wenn es jetzt echt knapp wird, in nur noch einem verbleibenden, verschneiten Monat noch die letzten drei 8as zu klettern.

Also drückt mir die Daumen! 😉

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Deutscher Leadcup in München

Deutscher Leadcup Freimann

Deutscher Leadcup Freimann

Deutscher Leadcup Freimann

Deutscher Leadcup Freimann

Letztes Wochenende fand der erste Deutsche Leadcup dieses Jahr statt. Als Location diente die neue DAV-Halle in München-Freimann. An der wettkampftauglichen Außenwand waren durchwegs sehr gute Routen geschraubt, die alle Athleten ordentlich auf die Probe stellten.
Ich startete bei den Erwachsenen am Samstag. Meine erste Qualiroute verlief an kleinen, weißen Spax über Volumen mitten durch den steilen Überhang. Es war ein klares Ausdauerproblem mit echt coolen Zügen. Ich bin fit und kam echt richtig weit.
In der zweiten Route war es leider schon ein wenig früher aus für mich. Ich konnte die große Zange nur sehr schwer halten und die Leiste danach war einfach zu schlecht. So landete ich nur auf dem 16. Platz. Gerne wäre ich ins Finale geklettert, wozu ich allerdings acht Plätze hätte gut machen müssen.

Am nächsten Tag durfte aber die Jugend beweisen, was sie drauf hat. Aus meinem High-east Athleten Team starteten Falk Faßbender, Kathi Haimerl und Florian Hecht. Flo hat es ins Finale der Jugend A geschafft und holte den 5. Platz! Starke Leistung!

Steffen beim Routen anschauen

Steffen beim Routen anschauen

Abenteuer auf der Ahornspitze

Der Große Löffler

Letztes Wochenende war ich mit Melanie, Alex und Miriam im Zillertal. Am ersten Tag waren wir an der Bergstation, denn ich wollte unbedingt noch die 8b „Caramello“ klettern. Es handelt sich hierbei um leicht überhängende Ausdauerkletterei an großen Sloperkanten mit einem harten Boulder zum Schluss. Beim letzten Mal bin ich immer ganz oben rausgeflogen. Deshalb dachte ich, dass ich die Tour ziemlich schnell abholen werde.
Doch das war wohl nix. Immer wieder flog ich bei den letzten Zügen raus, echt ärgerlich. Aber ich finde die Route wirklich gut und darum will ich sie einfach klettern, egal wie lange ich dafür brauche! Im letzten Versuch, bevor wir den Abstieg antraten, war es dann endlich soweit! Diesmal hatte ich ein kleines bisschen mehr Power am Ausstiegsboulder und ich konnte sehnsüchtig den Umlenker klippen!
Ich war sehr stolz und glücklich, denn ich habe immerhin 14 Versuche dafür gebraucht. Je länger es dauert und je mehr Kraft man in eine Route stecken muss, umso ein besseres Gefühl hat man danach und das macht es zu einem unvergesslichen Moment!

Selfie am Gipfel der Ahornspitze

Selfie am Gipfel der Ahornspitze

Am nächsten Tag stand für mich eine Bergtour auf dem Programm. Ich wollte auf die 2973 Meter hohe Ahornspitze steigen. Nach der Gondelfahrt standen noch etwa 1000 Höhenmeter zwischen mir und meinem Ziel. Ich entschied mich für den üblichen Weg über die Edelhütte. Das ging gut und nach 3 Stunden stand ich auf dem Gipfel und konnte die umliegenden Gletscher und Stauseen bewundern. Den Abstieg wählte ich mit Thorsten, der mich begleitete, über einen ausgesetzten und sehr schönen Grat. Es war ein super Weg mit einer tollen Aussicht in alle Richtungen. Schwer war es überhaupt nicht und wir fühlten uns sicher, als wir die Variante weiter über den Grat direkt zur Ahornbahn gewissenhaft mit den Augen prüften. Es querte ein schmaler Pfad einige Meter unterhalb dem Grat durch eine steile Wiese. Nichtmal mehr felsig war es dort, sollte also gut gehen. Im Rücken braute sich schon ein Gewitter zusammen, als wir uns für den womöglich schnellsten Weg über besagten Grat entschieden. Der Pfad wurde irgendwie immer schmäler, jetzt nur noch fußsohlenbreit. Ich war mir nicht mehr sicher, ob diese Spur vielleicht nur durch Gämsen entstanden war. Die Wiese war nun richtig steil und man konnte hier in gerader Linie bis ganz hinunter zum Stillupspeicher sehen. Spätestens jetzt wusste ich ganz genau, dass wenn ich abrutschen würde, ich mich niemals am Gras festhalten könnte. Ich würde einfach auf der glatten Wiese hinunter rutschen bis in den 2000 Meter tiefer gelegenen See. Diese Gedanken lösten eine Unsicherheit in mir aus, die ich beim Bergsteigen noch nie zuvor erlebt hatte. Ich merke durchaus, wann eine Situation gefährlich ist, doch dieses Mal war es mir zu gefährlich!

Zillertaler Alpen

Die Zillertaler Alpen

Im Rücken der herannahende Donner – ein Umkehren war also nicht mehr möglich. Ich blieb kurz stehen und sammelte mich. Wenn ich in die Ferne sah, schrumpfte das Bild in sich zusammen, das war ganicht gut. „OK, ich behalte jetzt den Überblick“, sagte ich zu mir selbst. Es sah in diesem Moment aussichtslos aus. Das steile Stück mochte einfach nicht aufhören. Doch ich dachte an den letzten Gipfel, ehe es leichter hinunter ging zur Bahnstation. Dann ging es wieder, ich konzentrierte mich ganz besonders, um nur keinen Fehltritt zu machen. Aus der Wiese sprangen hunderte Grashüpfer, wenn man ihnen zu Nahe kam. Da war er nun, der letzte kleine Gipfel und hier konnte man den großen Weg hinab zur Gondel sehen.
Puuh, geschafft!
Sichtlich erschöpft schwebte ich schließlich hinab ins Tal…

Quer durch die Schweiz!

Am Silvaplana See

                  Am Silvaplana See

Julia und ich hatten fünf Tage Zeit um einen genialen Kletterurlaub in der Schweiz zu verbringen. Für mich steht die Schweiz für Freiheit und Unabhängigkeit. Und genau das machten wir zum Motto dieser Reise.
Zwar hatte ich mir im Vorfeld überlegt, welche Klettergebiete ich unbedingt sehen möchte und wie sie örtlich zu erreichen sind, jedoch blieb uns die Dauer, die wir in einem Gebiet verbrachten und wo wir übernachteten völlig offen.
Zuerst gings zum Walensee an die schattige Nordgalerie. Ich war sehr begeistert von den beiden langen versinterten Linien „Captain Jack Sparrow“ und „Captain Barbossa“, die ich wirklich jedem empfehlen kann. Julia hat somit auch gleich eine 35m 6c+ geflasht. Bei mir wars sogar eine 7c+ „Riding on the storm“ im Onsight!
Hoch über dem Walensee kochten wir richtig auf und bestaunten den sich im Wasser spiegelnden, aufgehenden Vollmond.

Julia und Steffen

       Julia und Steffen

Am Folgetag regnete es, sodass wir zum trockenen Schliefi weiter fuhren. Es war so neblig, dass während meiner Onsightbegehung von „Via Güfi“ 7c eine Wolke zwischen mir in der Wand und Julia am Boden durchzog. Es war eine richtig coole Linie und ich bin stolz, sie gleich im ersten Versuch geschafft zu haben.
Nach ein paar Routen gings auch gleich weiter in Richtung Tiefencastel. Hier kletterten wir am nächsten, wieder sonnigen Tag. Eine Tour durch den Zentralbereich des steilen Überhangs hat es mir angetan. Im unteren Drittel galt es, einen harten Boulder zu packen und danach gings richtig ausdauernd und anspruchsvoll weiter mit richtig guten Zügen zum Top. Im dritten Versuch gelang mir diese 8a+ namens „Requiem“!

Der nächste Morgen brachte allerdings ein kleines Problem mit sich. Unser Auto sprang nicht mehr an! Doch ein netter Mann gab uns Starthilfe und so ging unsere Reise weiter in Richtung St. Moritz, dem bekannten Skiort. Dorthin führt der Weg über den sehr schönen Julierpass bis auf ca. 2200m Höhe. Im Morgenlicht strahlten die klaren Seen, grünen Hänge und fernen Gletscher wunderschön im Kontrast zu den schroffen Felsgipfeln. Es war eine ganz besondere Fahrt zum Silvaplana See, wo unser nächstes Klettergebiet „Polveriera“ lag. Anfangs hielten wir es nicht aus in der Sonne, aber nach einer langen Pause kamen wir dann am schattigen Nachmittag so richtig in Schwung! Ich holte eine Route nach der anderen ab. An diesem Tag alleine zwei 8as, eine 7c und zwei 7b+ im Onsight. Julia holte sich eine 6c+, die sie unbedingt klettern wollte! Durch die intensive Wahrnehmung, wie schön die Natur ist und durch meine starke Leistung wurde dieser Tag der Schönste unseres ganzen Urlaubs.
Nach einem Abendessen auf dem Malojapass gings durch die Nacht nach Bürs in Österreich. Neben der bekannten Bürser Platte gibt es hier haufenweise lange Konglomeratrouten in allen Wandneigungen. Da ragen schonmal Steine mit einem halben Meter Durchmesser aus der Wand. Das ist beeindruckend und ein guter Tritt zugleich! Hier konnte ich auch noch eine 7c im Onsight klettern. Bevor es zu regnen begann, kletterten wir noch eine schöne 6a als letzte Route für diese Reise. Auf der Heimfahrt schlossen wir unseren Urlaub mit einem leckeren Abendessen in einer Wirtschaft ab.
An jedem Tag hatte ich mindestens eine Route, nach der ich sagte: „Dafür kletter ich!“
Also war jeder einzelne Tag perfekt! 🙂

Am Julierpass

                        Am Julierpass

Wettkämpfe, schrauben und 10er klettern

Julia Kressirer im Damenfinale

Julia Kressirer im Damenfinale

Zur Zeit gibt es klettertechnisch viel zu berichten von mir. Ich fange mit der Süddeutschen Meisterschaft in Neu-Ulm an. Es war ein Leadcup, endlich! Die Leadsaison dieses Jahres hat damit wieder begonnen und die Quali lief gleich super für mich. Zuerst kletterte ich die knallharte Ausdauerroute an kleinen Leisten richtig hoch hinauf. Nur Chris Hanke und Flo Böbel kamen weiter. In der anderen Route war bei der Hälfte ein Sprung, den ich unbedingt schaffen musste, sonst konnte ich das Finale vergessen! Ich kletterte hin, zog und hatte den Griff in der Hand. Danach gings schön pumpig mit coolen Zügen weiter und ich kletterte sogar bis zum Top! Damit war ich Dritter auf der Ergebnisliste.
In der Isolation bekam ich dann üble Kopfschmerzen, dass sogar das Treppensteigen wirklich unangenehm war. Die Finalroute ging dann gleich hart los und wurde nichtmehr leichter. Bis zur Hälfte der Wand kämpfte ich mich, doch fast alle Finalisten kamen noch zwei Griffe weiter. Am Ende wurde ich 6. und 4. in der bayerischen Wertung.

Felix Hecht; Sieger bei den Herren

Felix Hecht; Sieger bei den Herren

Ein Wochenende drauf fand der Bouldercup und das Sommerfest in Markt Schwaben statt. Hierfür schraubte ich 25 Qualiboulder in jeder Schwierigkeit und drei Finaltraversen für die Startklassen Kinder, Damen und Herren. Die Boulder kamen bei den über 60 Teilnehmern gut an und ich hörte oft, das gerade die Vielfalt der Bewegungen hier eine große Rolle spielte. Bei den derart heißen Temperaturen freuten sich alle drauf vorm Finale noch ins Planschbecken oder in die nahegelegene Sempt zu hüpfen.
Das Kinder- und Damenfinale ging super auf, wobei es jeweils nur ein Top gab! Knapp vor Klara Gröbl siegte Leonie Waldhäuser aus dem Allgäu in der Kinderwertung. Julia Kressirer gewann mit einer Onsight-Begehung klar bei den Damen. Nur das Herrenfinale habe ich einen Tick zu schwer geschraubt. Die letzten Züge konnte keiner bewältigen. Felix Hecht kam am Weitesten und holte sich mit seinen 14 Jahren den Sieg bei den Herren! Flo Tkazuk und Reini Franz belegten die Plätze zwei und drei. Ein großer Erfolg also für mein High-east Athletenteam, das in allen Kategorien auf den vordersten Plätzen stand. Bevor es zur Siegerehrung überging, wollten aber alle sehen, ob das Herrenfinale denn überhaupt kletterbar ist und so forderten sie mich unter Klatschen auf, meine Kletterschuhe anzuziehen. Dann demonstrierte ich, dass auch die letzten Züge zu bewältigen sind. Das gemütliche Grillen danach ließ einen schönen Tag perfekt ausklingen.

Am nächsten Morgen trafen sich mein Papa und ich in Flintsbach bei Rosenheim zum Klettern am Vormittag bevor es zu heiß wurde. Der Unterschied war nur, dass er mim Radl und ich mim Auto dorthin gefahren bin. So hatte er auch gleich ein kleines Training für sich mit eingebaut. Ich schaute mir einfach mal die schwerste Route dort an: Nightwisch 8b. Die Schwierigkeit beschränkte sich auf einen harten Boulder mit 7 Zügen, die Platte davor war deutlich leichter. Und fast hätte ich die Tour im zweiten Versuch geklettert. Im Vierten war sie dann aber fällig! Genial – 10er geklettert, Eis gegessen und noch einen schönen Nachmittag mit Julia verbracht. 🙂

Julia und Steffen

Julia und Steffen

Erfolgreich an Plastik und Fels!

Am 13. Juni fand die Gilchinger Stadtmeisterschaft statt, natürlich ein Pflichttermin für mich als Wettkampfkletterer. Die Kombination aus Routen und Bouldern entschied, wer nach der Qualifikation im Finale stehen würde. Ich toppte zusammen mit Tomtom Lindinger beide Qualirouten (9- und 9+) und rutschte beim Bouldern nur um einen Punkt hinter ihn auf Platz 2. Im Finale galt es dann 2 Boulder in möglichst wenigen Versuchen zu bewältigen. Der erste war ein Anlaufstart, bei dem allerdings keiner der Finalisten zum Bonusgriff kam. Beim zweiten Boulder wusste ich sofort was zu tun ist. Kleine Leisten, die man nicht durchwechseln kann ohne Tritte im steilen Überhang, das bedeutet Drehhangeln!

Gilchinger Meisterschaft 2015

         Gilchinger Meisterschaft 2015

Ich gab richtig Vollgas und so erreichte ich mit letzter Kraft im dritten Versuch den Togriff! Ich war wirklich stolz auf mich, denn Hangeln liegt mir eigentlich garnicht. Da Tomtom bereits im zweiten Versuch toppte, gewann er den Wettkampf knapp vor mir und ich landete auf dem 2. Platz. Der Boulderwelt-Geschäftsführer Markus Grünebach kletterte auf den 3. Platz.

Am nächsten Tag bin ich mit Reini Franz, einem Arbeitskollegen und guten Freund nach Füssen an die Kraftwerkwand gefahren. Ich war dort zum ersten Mal und bekam nun auch mal das Schloss Neuschwanstein zu Gesicht, welches direkt in der Nähe liegt. Reini meinte ich solle mir doch die „Grenzgänger“ 8a+ anschauen. Gesagt – getan, und es lief gut! Gleich im zweiten Go konnte ich die 25 Meter lange Route durchsteigen! Gut, ich gebe zu, es war unten richtig knapp bei dem Quergang links raus, aber ich konnte die Griffe geradeso festhalten und noch bis ganz oben durchklettern.

Am Student

                         Am Student

Ein Wochenende drauf gings dann mit Reini und Jürgen zum Student im Frankenjura. Es regnete zwar, aber der überhängende Pfeiler blieb komplett trocken.
„Die Simon ist ein Klassiker und eine schwere 10-!“, meinte Reini. Ich stieg ein und es war genau meine Kletterei: weit durchblocken an mäßig guten Leisten. Beinahe hätte ich sie im Onsight geklettert, aber im nächsten Versuch holte ich sie mir dann. Die direkte Variante des Ehmann-Gedächtnisweges (8a+) fiel mir schwerer. Aber im vierten Versuch gelang mir auch hier der Durchstieg und ich hängte noch eine 7c dran.
Damit komme ich meinem Jahresziel, 24 8a-Routen oder schwerer zu klettern, immer näher. Momentan steht der Zähler zum Halbjahr auf 12 Stück.
Also „just in time“.

High-east Teamtrip nach Arco

Sturz

                                 Sturz

In den Pfingstferien bin ich mit den High-east Athletes für 5 Tage nach Arco gefahren. Jeden Tag brannte die Sonne in die Südwände, ohne jeden Regentropfen. Aber wir wählten die Gebiete sorgfältig aus, sodass wir nie in der Hitze klettern mussten. In Promeghin war für jeden was dabei! Der erste Schein trügt, denn die Kiesel des Konglomerats hier sitzen alle fest in der Wand. Die schwersten Routen sind hier leicht überhängend und gehen bis 7b+. Es war ein gutes Onsighttraining für mich. 🙂

In der 8a "JCD"; Foto: Kathi Haimerl

In der 8a „JCD“; Foto: Kathi Haimerl

Am Campingplatz Zoo kochte dann unser Chefkoch Felix Hecht so richtig auf! Das war wirklich lecker. Beim Lagerfeuer am Fluss sahen wir dann dem aufgehenden Mond noch zu, ehe wir in die Zelte verschwanden, um fit für den nächsten Tag zu sein.

Das Gebiet Calvario sagte uns besonders zu, da hier auch einige Henkel in den schweren Routen waren. Der spannendste Moment war wohl, als Florian Hecht beim letzten Zug zum Topgriff aus einer 7c+-Route rausfiel. Mann, war das ärgerlich und die Nerven lagen blank. Doch der nächste Tag versprach besser zu werden und Flo holte sich seinen neuen Schwierigkeitsgrad!
Auch bei mir liefs gut, denn die 8a mit dem harten Leistenboulder in der Schlusswand gelang mir endlich. Und gleich darauf noch eine 7c im Onsight. Kathi Haimerl stellte sich als hervorragende Kletterfotografin heraus. Hoch oben an den Standplatzhaken drückte sie immer im richtigen Moment ab! Aber natürlich darf auch das Eis in Arco nicht fehlen und so spachtelten wir was rein ging!

Für jeden war in diesem Teamtrip was dabei und so kletterte auch Julia Kressirer ihre erste 6c durch. Und auch die junge Klara Gröbl war hoch motiviert und ketterte jeden Tag die meisten Routen von allen! Nach 5 coolen Tagen am Gardasee kehrten wir alle wieder gesund nach München zurück.

High-east Athletes

                           High-east Athletes

Geburtstag in Südtirol

„5 Dog Zeit, 1 Auto für di und mi und gar koan Plan, wo ma hifahrn…“

Herrliches Wetter in Meran

          Herrliches Wetter in Meran

Mit diesem Liedtext ging die Reise über den Brenner los. Pauline und ich entschieden uns diesmal für die Gegend um Meran. Hier wartet schöner Gneis und Granit, den ich schon ewig nicht mehr unter die Finger bekommen hatte.
Am Schloss Juval befindet sich der Fels direkt am kühlenden Bach, was bei 30 Grad echt edel ist! Der Gneis dort gibt klare Linien vor, wie beispielsweise in der 7b „Nix isch fix“, die mir im Onsight gelang. Man merkt richtig, wie die Bewegungen an den langen Rissen fließen – und zack, da ist man schon im nächsten Risssystem…

Am Freitag regnete es anscheinend in ganz Europa. Dank der überhängenden Wand im Gebiet „Saustall“ auf der anderen Talseite blieben für uns wenigstens ein paar Routen trocken. Allerdings war die leichteste kletterbare Route hier eine 7a+. Es ging also gleich scharf los, aber die Wand lag mir total. So konnte ich als nächste Route die 7c+ „Affenliebe“ im Onsight klettern! Dies ist meine schwerste Begehung im ersten Versuch bis jetzt!
Die 8a „Stand and Fight“ daneben schaute ich mir als Nächstes an. Aber aus dem dummen Riss ganz oben lief das Wasser immer weiter die Wand hinunter. Und eine Stunde später war die komplette Route patschnass.
Ähnlich gings mir in einer 7b+, bei der ich an der Topkante wegrutschte, weil einfach alles nass war…
An den nächsten Tagen holte ich aber noch alles ab, was ich mir angeschaut hatte:

Nach dem Durchstieg der "Caro Papa" 8a+

Nach dem Durchstieg der              „Caro Papa“ 8a+

-8a+  Caro Papa
-8a    Stand and Fight
-7c/+ Hatti tatti wari
-7b+  Osama 2. SL
-7b    Osama 1. SL

Die 8a+ war genau meins – sehr ausdauernd mit weiten Zügen an mäßigguten Leisten.
Pauline konnte auch eine 7b und eine 7a+ klettern.
Den letzten Tag verbrachten wir in Sand in Taufers bei Bruneck. Im Gebiet Tobl wartet reinster Granit auf den Kletterer – gelber Fels übersäht mit schwarzen Pünktchen. Und zum Greifen gibts klare Kanten, kleine Leistchen und flache Sicheln. Ein Paradies für jeden der optisch ansprechende Routen liebt. Zwei anspruchsvolle Routen (7a und 7b) konnte ich noch an meinem Geburtstag machen. Dann brannte die Sonne so arg in die Südwand, dass wir nur noch den kühlen Wasserfall am Parkplatz aufsuchten und so den Urlaub ausklingen ließen.
…und ein paar Tage später bekam ich das neue „Kofelgschroa“-Album geschenkt, so läufts also weiter im Auto auf und ab.

Beim Abkühlen am Wasserfall

         Beim Abkühlen am Wasserfall

Neue Highlight-Routen im High-east

Sinter High-eastIn den letzten zwei Wochen haben mein Schrauberteam und ich ordentlich Gas gegeben und um die 20 neue Routen in den Wettkampfbereich des High-east gezaubert! Von 6- bis 10+ ist für jeden sein persönliches Projektchen dabei. Dieser Sinter erinnert mich sehr an die steilen Routen auf Mallorca. Ich habe mir alle Mühe gegeben das Gefühl vom südlichen Felsklettern hier an die Wand zu bringen.

Also viel Spaß beim Ausprobieren! 🙂