1 Woche Sonne!

Panorama Tijuana

Anfang Dezember ist in meiner Heimat bereits Schnee gefallen. Für mich als Kletterer ist das weniger erfreulich. Deshalb suchte ich das Weite. Der perfekte Kletterpartner dazu heißt Martin Karasz: Immer hochmotiviert, echt stark und auch beim Feiern geht er ordentlich ab! Das richtige Reiseziel dafür ist Mallorca: Viele geile Klettergebiete bei warmen Temperaturen auch im Winter + Feierei direkt nebenan!
Also war es beschlossen.

DSC_0982In Palma angekommen, brachten wir geschwind die Sachen aufs Zimmer und kletterten noch kurz bis es Dunkel wurde im Gebiet S’estret. Immerhin holte ich noch eine 7b im Onsight ab.
Am ersten richtigen Klettertag zog´s uns natürlich in die Sonne. Und wo ist davon am allermeisten zu finden? Richtig. In Tijuana, einer vollen Südwand direkt am Meer!
Dort war es soo heiß, dass wir beim Sichern vorsichtshalber ein Shirt trugen, damit wir nicht stets komplett der Sonne ausgesetzt waren. Hier gelang mir eine 7b+. Ich versuchte mich auch in schwereren Sachen, aber dort ist der Fels so dermaßen scharf. Ich wollte mir einfach nicht schon am Anfang vom Urlaub meine Haut aufreissen.

DSC_1058Beide konnten wir am nächsten Tag in Gorg Blau eine senkrechte 7c-Route an vielen kleinen Leisten erfolgreich durchsteigen. Eine steile 30 Meter 8b gefiel mir total gut. Ich konnte ohne Weiteres bis dreiviertel der Route klettern, doch dann begann ein triefend nasser Sinter, was mir den Durchstieg leider verwährte. Abends gings dann nach Palma rein zum Feiern…
…am darauffolgenden Tag kletterte dann nur noch einer von uns beiden. 😀 Mir gelang eine 7c und eine 7b+ im Onsight im Gebiet Galilea.
Doch nach dem nächsten Mal Schlafen war Martin auch wieder fit und es zog uns wieder an die Südküste. Diesmal zur wunderschön gelegenen Cala Magraner. Hier konnte ich „Dingo“, eine 7c+-Route durch ein steiles Dach im Onsight klettern. Das ist bis jetzt meine schwerste Onsightbegehung! Auch Martin konnte seine bisherigen Routen mit dieser toppen. Und es kam für mich auch noch eine 8a dazu. Der anspruchsvollste Zug in „One move wonder“ war ein Sprung an eine Leiste im steilen Überhang!
Das Wasser war hier sogar warm genug zum Baden. Und das am 6. Dezember!
In den restlichen Tagen ging es noch nach Alaro (siehe Beitrag 50 Meter 7b+ Onsight), sowie in die Gebiete Felanitx und Port de Soller. Hier kletterte ich weitere Routen bis 7c. Und dann stiegen wir auch schon wieder ins Flugzeug in Richtung München.
Zu sagen bleibt: Danke Martin, es war ein richtig geiler Urlaub! 🙂

DSC_1065 - Kopie

50 Meter 7b+ Onsight auf Mallorca

Ich brach mit meinem Kletterpartner Martin zum Gebiet Alaro auf Mallorca auf. Zuerst kletterten wir die Klassiker „Buf“ 7a und „To pa ti“ 7a+. Beide sind spektakuläre 30 Meter Sinterklettereien. Und wenn ich „Sinterklettereien“ sage, dann meine ich Felsstrukturen, die bis zu 2 Meter aus der Wand ragen. Das war schon ziemlich beängstigend…

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…Doch nichts im Vergleich zur folgenden Route20131210_173937!
Uns begegnete Eneko Pou und der Erschließer von nagelneuen Verlängerungsrouten in diesem Gebiet. „Ich müsste doch unbedingt in die 7b+ da drüben einsteigen“, so die beiden, „ich käme doch aus Bayern“.
Also stieg ich bereits in der Abenddämmerung noch ein. Bepackt mit 25 Exen ruckelte ich die Einstiegsplatte rauf, denn die Route war wirklich 50 Meter lang! Nach ungefähr 15 Meter flachen, aber dennoch anspruchsvollen Felsen begann die Wand leicht überhängend bis zum weit entfernten Top heraus zu ragen.
Jetzt gings wirklich los. Erst 2 Kletterer vor mir hatten die folgenden Griffe festgehalten. Deshalb saß auch nicht jeder Tritt ganz fest. Und gechalkt war auch nur sehr wenig, sodass es richtig schwierig wurde, die richtigen Griffe aneinander zu reihen. Dazu kam noch, dass die Hakenabstände auch nicht die Kürzesten waren. All diese Faktoren ließen mein Herz schneller schlagen und mich die Griffe noch fester zupressen. Und ich gebe zu, ich hatte richtig Schiss, als ich ganz oben den letzten Haken klippte. Nach 50 Metern gespannt nach jedem Griff und jeden Tritt Ausschau haltend und millimetergenau die Wand absuchend, sah ich nun nach unten und ein gewaltiger Abgrund tat sich plötzlich auf. Das war wirklich respekteinflößend, sodass ich die rote Sonne, die gerade über dem Strand von Palma unterging, garnicht richtig genießen konnte.
Ich wollte nur noch runter! Doch das ging garnicht so schnell, denn aufgrund der Routenlänge musste ich an einem Zwischenstand nochmal abseilen. In völliger Dunkelheit stand ich, mental komplett am Ende, neben Martin und war einfach nur stolz. Diese Onsightbegehung war beim Kletttern für mich bis jetzt das Aufregendste und hat mich psychisch voll gefordert.
Zum Auto fanden wir dann dank unseren Stirnlampen auch noch zurück…

Boulderschrauben im Heavens-Gate

Nach dem Adventsbouldercup im Heavens-Gate am Münchner Ostbahnhof waren die Boulderwände leer.
-Das heißt: Schrauben, Schrauben, Schrauben!!!

So wurde auch ich eingeladen, um möglichst viele neue Boulder an die Wand zu bringen. Zusammen mit Kathi Schierl und einigen anderen gestaltete ich also den Boulderbereich mit zahlreichen coolen Problemen in allen Schwierigkeitsgraden. Auch vom Kletterstil her war alles dabei: Von Plattengeschiebe an Minileisten (wobei man den richtigen Weg vorbei an anderen Riesenhenkeln finden musste), über Sprünge an Volumen, bis hin zu Slopergepresse im großen Dach. Achjaa, und die Henkelparaden in senkrechten Wänden sollten natürlich auch nicht vergessen werden!
Sowohl das Schrauben, als auch das Testen danach mit Kathi hat total Spaß gemacht und am Abend waren einfach alle nurnoch fertig und zufrieden.

Teamklettercup „I Sicher Scho 3“

Vorklettern der Finalrouten

Am 9. November war es endlich soweit!
Der alljährliche Teamklettercup „I Sicher Scho“ fand wieder im High-East statt. Nach gründlicher Organisation und großer Umschraubaktion im Vorfeld, freute ich mich schon sehr auf diesen Tag. Auch weil ich als Hauptpreis einen Gutschein für einen Urlaub im Ötztal heraushandeln konnte.
Die Qualifikation lief trotz der vollen Halle reibungslos. Es ging darum, im Team möglichst viele schwere Routen durchzusteigen, um genug Punkte für den Finaleinzug zu erlangen. Bevor sich dann die besten fünf Teams in den Finalrouten versuchten, kletterte ich diese vor, sodass es keinerlei Nachteile für die ersten Starter gab.

Das SiegerteamIm Finale wurde es dann richtig spannend. Denn gleich zwei Teams konnten meine, mit zahlreichen Volumen geschraubten, Finalrouten bis zum Topgriff klettern. So kam es schließlich zum Superfinale! Hier konnte das Team „Die Buam“ alias Christoph Gabrysch und Florian Wientjes den Wettkampf für sich entscheiden.
Abschließend gab es noch eine Verlosung und ein gemütliches  Zusammensitzen der fleißigen Athleten. Mir hat der Tag super gefallen und auch das Moderieren hat echt Spass gemacht. 🙂

Weitere Bilder und die Ergebnisliste gibts unter www.high-east.de .

ALARM!!!

Vielleicht war dies der letzte Ausflug ins Zillertal für dieses Jahr…
Es ist schon wieder Ende Oktober. Also sind auch wieder die Blöcke jenseits des Baches an den Ewigen Jagdgründen bekletterbar. Hier gibts doch noch etwas Neues für mich. Wie beispielsweise die trickreiche Route „Alarm“ 7c+/8a. Bei starkem Wind musste ich echt aufpassen, dass es mich nicht aus der Ausstiegsplatte rauszog. Doch es glückte mir der Durchstieg im zweiten Versuch!
Ebenfalls konnte ich drei 7b+-Routen klettern. Zu nennen ist auf jeden Fall die sehr empfehlenswerte „Mein Gott Walter“. Oben raus wirds eine Platte mit echt genialen Seitgriffleisten, die auch Florian Hecht aus meinem High-East-Team klettern konnte. Es hat sich also wieder mal gelohnt ins Ziller zu fahrn! 🙂

Finale auf der Süddeutschen Meisterschaft

Als erster Starter musste ich in die erste Qualiroute der Herren. Der Vorkletterer hat sich schwer getan und benötigte gleich mehrere Hänger. Doch ich kam gleich bis zum Top. Nach der zweiten Qualiroute, die deutlich schwerer war landete ich auf Platz 6 und zog ins Finale ein. Nach der Isolation besichtigten wir die Finaltour. Sie war sehr ausdauernd und mit vielen Zügen geschraubt. Ich konnte mich bis etwa 3/4 der Wandhöhe hinaufkämpfen. Doch immerhin sechs Starter schafften es weiter. So wurde ich 7. bei der Süddeutschen Lead Meisterschaft in Regensburg. In der bayerischen Wertung erreichte ich den 4. Platz. Am nächsten Tag unterstützte ich mein Jugendteam als Trainer.

Deutschlandcup in Würzburg

Kurz nach meiner Reise nach Mallorca fand der letzte Deutschlandcup im Seilklettern in diesem Jahr statt. Ich war leider noch gesundheitlich angeschlagen, konnte aber trotzdem beide Qualirouten bis dreiviertel durchklettern. Mit dieser Leistung unter den entsprenchenden Umständen war ich schon zufrieden. Das brachte mich dann auf den 13. Platz von 35 Herren. Deutsche Meister 2013 wurden Sebastian Halenke und Ana Tiripa.

Mallorca

IMG_1897Um 6 Uhr morgens ging der Flug auf die spanische Insel! Hier herrschen ganz andere Temperaturen wie im kalten München. Auf Mallorca sucht man zum Klettern den Schatten statt die wärmende Sonne.
Am ersten Tag waren wir im stark überhängenden Sektor von Les Perxes. Hier konnte ich eine boulderlastige 8a+ durchsteigen und noch eine 7b+ flashen. Einen Tag später ging es nach Port de Soller im Norden der Insel. Es gelangen mir 35-Meter-Routen bis 7b+ im Onsight. Doch ich merkte schon, dass sich eine Erkältung anbahnte. So musste ich am darauffolgenden Tag aussetzen. Dann schien alles wieder gut zu sein und ich kletterte in S’estret 8a und 7c im zweiten Go.
Doch das war wohl nicht sehr schlau, denn jetzt hatte mich die Erkältung so richtig gepackt. Ich war leider den restlichen Urlaub nichtmehr fit genug, um zu klettern.
Trotzdem war es ein schöner Urlaub und ich danke Melanie, Alex und Miriam fürs mitkommen und Spaß haben. 😀

Arco

IMG_1892Weil in den vergangenen Tagen die Temperaturen auf der Alpennordseite ziemlich kühl waren, beschloss ich kurzfristig mit meiner Freundin ein Wochenende ins warme Arco am Gardasee zu fahren. Und das Wetter war echt super: sonnig und warm! Für mich stand in diesem Shorttrip nicht unbedingt die Schwierigkeit der Routen im Fokus, vielmehr wollte ich ein paar schöne, chillige Tage mit dem unvergleichlichen Flair von Arco genießen. Wir besuchten das echt schöne Klettergebiet Belvedere, waren in Massone und am Passo S. Giovanni. Insgesamt konnte ich hier immerhin 5 Routen im Grad 7b+ und 7c klettern. Und die meisten davon im Onsight.
Für den letzten Tag hatten wir uns eine Mehrseillängentour auf den Colodri vorgenommen. Es waren 8 Seillängen durch 180 Meter senkrechte Wand mit Schwierigkeiten bis zu 7a. Ich konnte allle Seillängen im Onsight vorsteigen und fand es eine gute Abwechslung zum reinen Sportklettern. Der Ausflug hat sich also auf alle Fälle gelohnt 🙂

Silmarillion

 

Silmarillion?!           Was ist das überhaupt?Silmarillion1

Nun es handelt sich hierbei um einen Routennamen. Genauer, um eine 8b mitten durch den steilen Pfeiler des Wächterblocks in den Ewigen Jagdgründen im Zillertal. Athletische Kletterei an schönstem Granit.
Kurz: Diese Route ist einfach…   Wahnsinn!

Und endlich war es soweit. Ich bin letztes Wochenende mit meiner Freundin Pauline anSilmarillion2 besagten Ort gefahren. Während den vergangenen Ausflügen war ich schon des Öfteren in dieser Route und bin immer ganz knapp an den letzten Zügen gescheitert. Doch dieses Mal war ich offen für eine neue Lösung. Und ich fand sie auch. Trotzdem musste ich am selben Tag dennoch vier Versuche investieren bis der langersehnte Durchstieg endlich geschafft war. Diese Route forderte mich komplett und genau dann kann man seinen Erfolg so richtig genießen. Als ich unten auf dem Boden ankam wusste ich nicht, wer sich gerade mehr freut. Ich oder Pauline? Wahrscheinlich wir beide gleichermaßen.
Vielen Dank für Deine Geduld und das Sichern in der Kälte!