I Sicher Scho 8 – meine Premiere!

Steffen in der Finalroute

Finale bei Schwarzlicht

Nachdem ich diese Wettkampfserie in der Kletterhalle High-east mitbegründet und viel Herzblut hineingesteckt hatte, war es mir endlich möglich auch einmal selbst an diesem Event teilzunehmen. Diesmal hatte ich nichts mit der Organisation, noch mit dem Routenbau zu tun und ging mit meinem Teampartner Martin Karasz als „Drunken doctor und der Mann, der immer kann“ an den Start. In den 4 Stunden Qualizeit gaben wir Vollgas und stellten mit 77 gekletterten Routen einen neuen Punkterekord auf. Über 1000 Punkte waren wir sogar den Zweitplatzierten voraus. Doch nun folgte das Finale!

Mein Boulderwelt-Teamkollege Markus Herdieckerhoff trat mit Simon Lang ebenfalls an und diese stellten sich als unsere stärksten Konkurrenten heraus. Als Einzigem gelang es Markus die neongrüne Route bis zum Umlenker zu klettern. Jetzt war ich an der Reihe. Die Tour startete mit gemäßigter Schwierigkeit, doch steigerte sich bis zum letzten Zug! Ganz oben wartete eine Ansammlung von 6 großen, runden Griffen, die ich noch nie in der Hand hatte. Ich blieb Zug um Zug gerade so an diesen Slopern kleben, bis ich vor dem letzten Griff doch noch nach hinten aus der Wand kippte. Mir fehlte also nur ein Punkt zu Markus.

Siegerteam

Doch es folgte ja noch die zweite Finalroute, die im Dunkeln bei Schwarzlicht an leuchtenden Griffen geklettert wurde. Simon kam kurz vor das Top! Ihm fehlten lediglich drei Griffe! Nun war es Martins Aufgabe uns den „Golden Climber-Pokal“ nach Hause zu holen. Er stand unter enormem Druck, wusste er doch, dass er die Route bis ganz nach oben klettern musste. Und tatsächlich erreichte er unter Jubelgeschrei als Einziger den obersten Griff und wir gewannen ganz knapp diesen, meinen Wettkampf! 🙂

Es war wirklich ein Traumtag, auf den ich mich schon so lange gefreut hatte. So viele Freunde um mich herum zu haben und diese Spannung zu erleben ist einfach toll!

Süddeutsche Meisterschaft Neu-Ulm

Qualiroute 1

Qualiroute 2

Finale

 

 

 

 

 

 

Erst war ich mir gar nicht sicher, ob ich starten sollte, oder lieber ein schönes Wochenende am Fels verbringen sollte. Doch dann wurde die Süddeutsche Meisterschaft im Lead-Klettern doch ein ganz besonderes Ereignis für mich. Als ich mir die beiden Qualirouten ansah, hatte ich schon ein leichtes Grinsen im Gesicht. Die erste war nämlich senkrecht mit kleinen Leisten und gelben Volumen geschraubt. Im Wettkampf-Sprachgebrauch also eine „Platte“. Um mich herum hörte ich schon die anderen Herren sich beklagen: „Oh Mann, wieso haben wir denn die blöde Platte?!“ Doch ich freute mich insgeheim, denn ich wusste, das ist genau meine Tour!

Qualiroute 2

Und so wars dann auch. Der Einstieg schön leicht zum Reinkommen und dann ein paar wackelige Seitgriffpassagen und „Aufsteher“. Ich kam bis zum Top und fühlte mich richtig wohl in der Route. Das gibt einem schonmal ein sehr positives Gefühl.
Die zweite Route war gänzlich anders geschraubt. Sie führte mit lila Griffen durch den steilen Überhang des Neu-Ulmer Sparkassendoms. Hier war Entschlusskraft und Ausdauer gefragt! Die kräftigen und teils dynamischen Züge im Mittelteil konnte ich überklettern und Ausdauer war genau meine Stärke. Ich kletterte auch hier bis ganz nach oben! Ich war super überrascht mit meiner Leistung, da ich in der Vorwoche noch erkältet im Bett lag. Doch es war nicht die Fitness an sich, sondern mein Kopf, der mich so weit klettern lies. Mit einem freien Kopf ohne Erwartungen erziele ich die besten Ergebnisse. Ich war vollkommen zufrieden und super glücklich, dass es so gut lief.

Somit stand ich auf dem ersten Platz mit 4 weiteren Athleten, die sich ebenfalls 2 Tops geholt hatten. Die Entscheidung zwischen uns sollte am nächsten Tag im Finale fallen.

Besichtigung mit Maxi

Im Finale wird onsight geklettert. Das bedeutet,  man darf niemandem in der Route zuschauen. Man kann sich die Griffe nur vom Boden aus ansehen, um sich die möglichst korrekte Grifffolge zu überlegen. Bei der Besichtigung ging ich die Tour mit meinem Kletterfreund Maxi Zwicklbauer gemeinsam in Gedanken durch. Uns fielen große rote Volumen auf, die in der steilen Wandneigung bestimmt schwierig zu halten sein werden. Auch ein weiteres Detail ist mir nicht entgangen. Die Routenbauer hatten die vorletzte Expressschlinge weggeclippt, sodass man diese auslassen musste. Dann gings auch schon wieder hinter den Vorhang in die Isolation. Ich dachte nochmals genau über die Route nach. Der untere Teil sah nicht sonderlich schwer aus und mir wurde klar, dass ich wohl oder übel in den weiten Hakenabstand hineinklettern werde…

Finale

Doch dann wurde ich auch schon vom Kommentator Cristoph Gabrysch aufgerufen: „Nächster Starter bei den Herren ist Steffen – the drop knee – Hilger aus Purfing!“
Und ehe ich überlegen konnte, war ich auch schon in der Route drin. Unten musste man gleich einen weiten Zug von einem schlechten Sloper weg machen. Doch ich sah das große Schraubenloch in dem Griff und nahm es als Einfingerloch. So konnte ich ganz stabil zum nächsten Griff ziehen. Ein Raunen ging durchs Publikum, aber alle wussten, dass dies vollkommen erlaubt ist. Dann folgte auch schon die nächste Herausforderung. An den großen Schalen musste ich weit nach links rüber clippen. Beim dritten Versuch, die Schlinge einzuhängen, bekam ich gerade so noch das Seil rein. „Puuuh! Das hat Kraft gekostet. Schnell weiter, bevor die restliche Power weg ist!“, dachte ich mir. Jetzt hieß es ballern! Weite Züge an Slopern durch den steilen Überhang forderten Kampfgeist und ich war voll im Modus! Plötzlich fiel mir auf, dass ich schon mitten im weiten Hakenabstand drin bin. Ich hatte sogar die darüberliegende Exe schon vor der Nase. Kurz fühlte ich die stabile Clippposition, doch mir wurde bewusst, dass ich diese nicht mehr einhängen konnte. Die letzte Zwischensicherung lag weit unten, unsichtbar hinter einem Volumen versteckt. Wenn ich jetzt daran denke, fangen meine Hände sofort an zu schwitzen. Ich holte mir den nächsten Griff noch und segelte durch die ganze Halle! Gefühlt hörte der Sturz nie auf, da stand ich schon wieder sicher auf dem Boden.

Siegerehrung Bayerische Meisterschaft

Die anderen Athleten kletterten teilweise noch ein, zwei Griffe weiter, aber das Top erreichte niemand. Es war also eine super knappe Geschichte dort oben, wobei sich alles im Kreis von zwei, drei Griffen entschied. Am Ende wurde ich 3. in der Bayerischen und 7. in der Süddeutschen Meisterschaft. Damit habe ich mich auch für die Deutsche Meisterschaft im November in Hilden qualifiziert. Doch was letztlich zählt ist nicht die Platzierung, sondern dieses starke Erlebnis für mich! Es hat sich also voll gelohnt hier zu starten! 🙂

 

Zero Gravity

Eigentlich war ich zum Onsighttraining in die Freisinger Kletterhalle gefahren, um mich an neuen, unbekannten Routen auf die anstehenden Wettkämpfe vorzubereiten. Doch da erfuhr ich, dass gerade ein Spaßwettkampf namens „Zero Gravity“ ausgetragen wurde. Es galt möglichst viele der 60 Routen in einem Zeitfenster von einigen Wochen im Vorstieg durchzusteigen. Da ich mir eh die schwereren Routen anschauen wollte, dachte ich mir: „Was solls, mach doch einfach mit!“ Am ersten Tag räumte ich schon ziemlich gut ab. Bis auf einen 10er kletterte ich alle 9er durch. Dann musste ich noch zweimal nach Freising um die restlichen 45 Routen abzuhaken, wobei der ein oder andere 8er ziemlich gemein war! Nur diese eine grüne 10- konnte ich nicht knacken. Eigentlich war es nur ein Einzelzug, bei dem ich wieder und wieder ins Seil fiel. Nach gefühlten 20 Versuchen bekam ich ihn dann endlich hin. Aber im Durchstieg fehlte mir leider das letzte Quäntchen Glück, um die weit entfernte Leiste genau im richtigen Punkt zu erreichen. Ärgerlich!

1. Platz in Freising

1. Platz in Freising

Da ich normalerweise nicht in Freising bin, konnte ich auch schlecht einschätzen, wer denn noch so im Rennen ist. Die Siegerehrung wurde deswegen um so spannender! Es hieß, der dritte Platz habe schon 58 von 60 Routen geschafft…

Doch dann kam die erlösende Nachricht: „Es gibt einen Doppelsieg“!
So habe ich mit 59 gekletterten Routen den
1. Platz geholt.
Da hätte ich mich ja in Grund und Boden geärgert, wenn ich wegen diesem einen Zug den Sieg verpasst hätte… ;D

Tölzer Meisterschaft 2016

Zum fünften Mal nahm ich dieses Jahr an der Tölzer Stadtmeisterschaft teil. Diesmal ging ich sogar als Titelverteidiger ins Rennen. Doch meine Hauptkonkurrenten standen fest. Es waren keine Geringeren als Maxi Zwicklbauer und Markus Herdieckerhoff. Dass es eine knappe Entscheidung geben würde, war schon vor dem Beginn des Wettkampfes klar.
Dann gings aber los! Die ersten 4 Routen waren kein großes Problem für uns drei. Doch in der fünften Route fiel ich leider im oberen Teil raus und lag somit 4 Punkte im Rückstand. Nun kam es drauf an, die drei kniffligen Boulder möglichst zu flashen. Jeder von uns scheiterte an einem anderen Boulder.
Das Ergebnis nach der Quali lautete dann:

1. Markus Herdieckerhoff   137 Punkte
2. Steffen Hilger                 133 Punkte
3. Maxi Zwicklbauer           132 Punkte

Im Finale in Tölz 2016

Im Finale in Tölz 2016

Wir inspizierten vor dem Finale gemeinsam die Route, in der wir uns beweisen mussten. Allerdings ahnten wir, dass diese etwas zu leicht geschraubt sein könnte. Das bedeutete, dass man sich hier blos keinen Fehler erlauben darf, ansonsten würden die ersten Plätze schnell an jemand anderes vergeben werden. Dann war es endlich soweit! Jetzt mussten wir nacheinander in die schwarze Finalroute einsteigen. Und tatsächlich kamen wir alle drei souverän am Topgriff an. Somit zählte dann das Ergebnis aus der Vorrunde.
Auch wenn mir mein Boulderwelt-Teamkollege Markus den Sieg vor der Nase wegschnappte, war ich sehr zufrieden mit meiner Leistung, denn in der Finaltour lief alles perfekt! In einem Rythmus kletterte ich Zug für Zug bis zum Top.  Das war echt ein cooles Gefühl! 🙂

 

Gasteintrag zur Climb Free

von Julia Kressirer

Boulder 3 Climb Free 16

Boulder 3 Climb Free 16

Wie jedes Jahr, sind wir auch dieses Mal wieder zur Messe f.re.e in München gefahren, um an der offenen Bouldermeisterschaft Climb free teilzunehmen.
Dieses Mal lief es bei mir in der Qualifikationsrunde besser als erwartet, sodass ich es als Dritte ins Finale schaffte. Zufälligerweise ist auch Steffen als Drittplatzierter ins Finale gekommen, sodass wir beide immer gemeinsam aus der Isolation geschickt wurden und gleichzeitig bouldern konnten.

High-east Athletes auf der Free 16

High-east Athletes

Das Finale bestand aus jeweils drei Bouldern, die jeder im Onsight-Modus meistern musste. Den ersten Boulder kletterten Steffen und ich beide erfolgreich im ersten Versuch. Bei dem nächsten Boulder bin ich zweimal bis zum vorletzten Griff gekommen, habe aber leider den Topgriff nicht erreichen können. Auch Steffen hat seinen zweiten Boulder nicht toppen können. Mit durchgekletterten Fingern und gepumpten Armen mussten wir dann noch in den letzten Boulder einsteigen. Diesen habe ich leider nicht bis zur Zone geschafft, konnte aber aus meinen Augenwinkeln beobachten, wie Steffen eine spektakuläre Turnaktion in seinem Boulder darlegte, ihn jedoch vor dem Zielgriff die Kraft verlies.

Letztendlich wurde ich Fünfte von sechs Finalistinnen und stand leider nicht auf dem Siegertreppchen. Ganz im Gegensatz zu Steffen, der sich vom Drittplatzierten auf den Zweitplatzierten verbessert hatte!
Als Belohnung haben wir beide einen Pullover gewonnen und sind anschließend völlig erschöpft und hungrig in ein Restaurant gefahren, um den Tag ruhig ausklingen zu lassen.

Siegerehrung

Siegerehrung

Deutscher Leadcup in München

Deutscher Leadcup Freimann

Deutscher Leadcup Freimann

Deutscher Leadcup Freimann

Deutscher Leadcup Freimann

Letztes Wochenende fand der erste Deutsche Leadcup dieses Jahr statt. Als Location diente die neue DAV-Halle in München-Freimann. An der wettkampftauglichen Außenwand waren durchwegs sehr gute Routen geschraubt, die alle Athleten ordentlich auf die Probe stellten.
Ich startete bei den Erwachsenen am Samstag. Meine erste Qualiroute verlief an kleinen, weißen Spax über Volumen mitten durch den steilen Überhang. Es war ein klares Ausdauerproblem mit echt coolen Zügen. Ich bin fit und kam echt richtig weit.
In der zweiten Route war es leider schon ein wenig früher aus für mich. Ich konnte die große Zange nur sehr schwer halten und die Leiste danach war einfach zu schlecht. So landete ich nur auf dem 16. Platz. Gerne wäre ich ins Finale geklettert, wozu ich allerdings acht Plätze hätte gut machen müssen.

Am nächsten Tag durfte aber die Jugend beweisen, was sie drauf hat. Aus meinem High-east Athleten Team starteten Falk Faßbender, Kathi Haimerl und Florian Hecht. Flo hat es ins Finale der Jugend A geschafft und holte den 5. Platz! Starke Leistung!

Steffen beim Routen anschauen

Steffen beim Routen anschauen

Wettkämpfe, schrauben und 10er klettern

Julia Kressirer im Damenfinale

Julia Kressirer im Damenfinale

Zur Zeit gibt es klettertechnisch viel zu berichten von mir. Ich fange mit der Süddeutschen Meisterschaft in Neu-Ulm an. Es war ein Leadcup, endlich! Die Leadsaison dieses Jahres hat damit wieder begonnen und die Quali lief gleich super für mich. Zuerst kletterte ich die knallharte Ausdauerroute an kleinen Leisten richtig hoch hinauf. Nur Chris Hanke und Flo Böbel kamen weiter. In der anderen Route war bei der Hälfte ein Sprung, den ich unbedingt schaffen musste, sonst konnte ich das Finale vergessen! Ich kletterte hin, zog und hatte den Griff in der Hand. Danach gings schön pumpig mit coolen Zügen weiter und ich kletterte sogar bis zum Top! Damit war ich Dritter auf der Ergebnisliste.
In der Isolation bekam ich dann üble Kopfschmerzen, dass sogar das Treppensteigen wirklich unangenehm war. Die Finalroute ging dann gleich hart los und wurde nichtmehr leichter. Bis zur Hälfte der Wand kämpfte ich mich, doch fast alle Finalisten kamen noch zwei Griffe weiter. Am Ende wurde ich 6. und 4. in der bayerischen Wertung.

Felix Hecht; Sieger bei den Herren

Felix Hecht; Sieger bei den Herren

Ein Wochenende drauf fand der Bouldercup und das Sommerfest in Markt Schwaben statt. Hierfür schraubte ich 25 Qualiboulder in jeder Schwierigkeit und drei Finaltraversen für die Startklassen Kinder, Damen und Herren. Die Boulder kamen bei den über 60 Teilnehmern gut an und ich hörte oft, das gerade die Vielfalt der Bewegungen hier eine große Rolle spielte. Bei den derart heißen Temperaturen freuten sich alle drauf vorm Finale noch ins Planschbecken oder in die nahegelegene Sempt zu hüpfen.
Das Kinder- und Damenfinale ging super auf, wobei es jeweils nur ein Top gab! Knapp vor Klara Gröbl siegte Leonie Waldhäuser aus dem Allgäu in der Kinderwertung. Julia Kressirer gewann mit einer Onsight-Begehung klar bei den Damen. Nur das Herrenfinale habe ich einen Tick zu schwer geschraubt. Die letzten Züge konnte keiner bewältigen. Felix Hecht kam am Weitesten und holte sich mit seinen 14 Jahren den Sieg bei den Herren! Flo Tkazuk und Reini Franz belegten die Plätze zwei und drei. Ein großer Erfolg also für mein High-east Athletenteam, das in allen Kategorien auf den vordersten Plätzen stand. Bevor es zur Siegerehrung überging, wollten aber alle sehen, ob das Herrenfinale denn überhaupt kletterbar ist und so forderten sie mich unter Klatschen auf, meine Kletterschuhe anzuziehen. Dann demonstrierte ich, dass auch die letzten Züge zu bewältigen sind. Das gemütliche Grillen danach ließ einen schönen Tag perfekt ausklingen.

Am nächsten Morgen trafen sich mein Papa und ich in Flintsbach bei Rosenheim zum Klettern am Vormittag bevor es zu heiß wurde. Der Unterschied war nur, dass er mim Radl und ich mim Auto dorthin gefahren bin. So hatte er auch gleich ein kleines Training für sich mit eingebaut. Ich schaute mir einfach mal die schwerste Route dort an: Nightwisch 8b. Die Schwierigkeit beschränkte sich auf einen harten Boulder mit 7 Zügen, die Platte davor war deutlich leichter. Und fast hätte ich die Tour im zweiten Versuch geklettert. Im Vierten war sie dann aber fällig! Genial – 10er geklettert, Eis gegessen und noch einen schönen Nachmittag mit Julia verbracht. 🙂

Julia und Steffen

Julia und Steffen

Erfolgreich an Plastik und Fels!

Am 13. Juni fand die Gilchinger Stadtmeisterschaft statt, natürlich ein Pflichttermin für mich als Wettkampfkletterer. Die Kombination aus Routen und Bouldern entschied, wer nach der Qualifikation im Finale stehen würde. Ich toppte zusammen mit Tomtom Lindinger beide Qualirouten (9- und 9+) und rutschte beim Bouldern nur um einen Punkt hinter ihn auf Platz 2. Im Finale galt es dann 2 Boulder in möglichst wenigen Versuchen zu bewältigen. Der erste war ein Anlaufstart, bei dem allerdings keiner der Finalisten zum Bonusgriff kam. Beim zweiten Boulder wusste ich sofort was zu tun ist. Kleine Leisten, die man nicht durchwechseln kann ohne Tritte im steilen Überhang, das bedeutet Drehhangeln!

Gilchinger Meisterschaft 2015

         Gilchinger Meisterschaft 2015

Ich gab richtig Vollgas und so erreichte ich mit letzter Kraft im dritten Versuch den Togriff! Ich war wirklich stolz auf mich, denn Hangeln liegt mir eigentlich garnicht. Da Tomtom bereits im zweiten Versuch toppte, gewann er den Wettkampf knapp vor mir und ich landete auf dem 2. Platz. Der Boulderwelt-Geschäftsführer Markus Grünebach kletterte auf den 3. Platz.

Am nächsten Tag bin ich mit Reini Franz, einem Arbeitskollegen und guten Freund nach Füssen an die Kraftwerkwand gefahren. Ich war dort zum ersten Mal und bekam nun auch mal das Schloss Neuschwanstein zu Gesicht, welches direkt in der Nähe liegt. Reini meinte ich solle mir doch die „Grenzgänger“ 8a+ anschauen. Gesagt – getan, und es lief gut! Gleich im zweiten Go konnte ich die 25 Meter lange Route durchsteigen! Gut, ich gebe zu, es war unten richtig knapp bei dem Quergang links raus, aber ich konnte die Griffe geradeso festhalten und noch bis ganz oben durchklettern.

Am Student

                         Am Student

Ein Wochenende drauf gings dann mit Reini und Jürgen zum Student im Frankenjura. Es regnete zwar, aber der überhängende Pfeiler blieb komplett trocken.
„Die Simon ist ein Klassiker und eine schwere 10-!“, meinte Reini. Ich stieg ein und es war genau meine Kletterei: weit durchblocken an mäßig guten Leisten. Beinahe hätte ich sie im Onsight geklettert, aber im nächsten Versuch holte ich sie mir dann. Die direkte Variante des Ehmann-Gedächtnisweges (8a+) fiel mir schwerer. Aber im vierten Versuch gelang mir auch hier der Durchstieg und ich hängte noch eine 7c dran.
Damit komme ich meinem Jahresziel, 24 8a-Routen oder schwerer zu klettern, immer näher. Momentan steht der Zähler zum Halbjahr auf 12 Stück.
Also „just in time“.

Tölzer Stadtmeister 2015

Finale Tölz 1; Foto: Amy Franke

Finale Tölz 1; Foto: Amy Franke

Letztes Wochenende bin ich mit meinem High-east Athletenteam nach Bad Tölz zur Stadtmeisterschaft gefahren. Dieser Wettkampf ist sehr beliebt und so waren bereits lange vorher die 120 Startplätze vergeben. In der Quali gilt es 5 Routen und 3 Boulder möglichst bis ganz nach oben zu schaffen.
Ich begann mit dem Seilklettern, aber ab der  4. Route wurde es schon kniffliger mit der Volumenstelle in der oberen Hälfte. Die 5. Qualiroute checkte dann so bei 9-/9 ein. Die Schwierigkeit lag vorallem in den mir noch unbekannten, neuen Griffen. Aber auch diese Tour konnte ich toppen und so hatte ich gut vorgelegt. Nur Kevin Schatz aus Erlangen konnte da mithalten und sich auch hier ein wohl verdientes Top holen.
Bei den Bouldern sah ich, dass der dritte Boulder richtig schwer war. Ich konnte mir nicht ganz das Top holen, aber wegen meiner vielen Punkte durch die Routen, sparte ich meine Kraft lieber fürs Finale auf.

Finale Tölz 2; Foto: Amy Franke

Mit Kevin zusammen landete ich dann auf Platz 1 nach der Qualifikation und auch alle anderen Teilnehmer aus meinem Team zogen ins Finale ein!
Die pinke Finalroute für die Herren war dann richtig schwer, ich schätze mal um die 10+. Es ging von der ersten Exe an los! Aufgrund der wenigen Tritte musste man einige Hooks setzen, sodass man nie aus der Spannung herauskam. Das strengt natürlich wahnsinnig an und raubt schnell die Maximalkraft. Bis zur Hälfte der Wandhöhe konnte ich die Route gut durchklettern, doch dann kam eine anspruchsvolle Schleife nach unten an einen großen Sloper. Hier konnte ich leider nicht mehr lang rumexperimentieren, weil meine Arme dann doch schon ziemlich platt waren. Aber die Höhe reichte um mir den Titel des Tölzer Sadtmeisters endlich zu holen. In den vergangenen Jahren landete ich immer ganz knapp auf Platz 2. Es war ein cooler Tag, den ich noch mit meiner Schwester bis in die frühen Morgenstunden feierte. 😀

Die Platzierungen meiner Trainingsgruppe:
Flo Hecht: 2. Platz Jugend männlich
Felix Hecht: 4. Platz Jugend männlich
Falk Faßbender: 6. Platz Jugend männlich

Regensburger Stadtmeister 2015

Finale Regensburger STMNachdem ich letztes Jahr mit Pauline in Regensburg gewonnen hatte, mussten die Titelverteidiger natürlich auch dieses Jahr wieder an den Start gehen.
Wir nahmen gleich noch Natasha, Valea und Philipp aus meinen Trainingsgruppen mit. Bepackt mit 10 Bananen für 5 Leute machten wir uns auf den Weg in die Domstadt.

In der Quali war ein Klettermarathon gefordert. 3 Stunden lang möglichst viele und schwere Routen spulen! Ich muss zugeben, nach 2 Stunden hielten die Energiereserven der Bananen nicht mehr ganz so an, wie ich mir das vorgestellt hatte. In den letzten Minuten gelang mir aber noch eine 9, die mir schon so einige Punkte einbrachte.
Das Resultat war dann der erste Platz nach der Quali mit 100 Punkten Abstand vor dem Zweiten.
Diesmal wurde das Finale im Flashmodus durchgeführt, sodass ich den anderen Kletterern bei ihren Begehungen zuschauen konnte. Die höchste Marke lag bei etwa zwei Dritteln der Route. Für mich war das Griffset zwar neu, dennoch wusste ich, dass wenn ich keinen miesen Fehler mache, ich diese Messlatte ziemlich sicher überklettern werde. Und so war es dann auch. Die Ausstiegswand war dann nochmal knackig, aber ich zog durch, holte das Top und gewann den Wettkampf.
Bei Pauline ging es spannender zu. Die Finalistin vor ihr fiel erst beim letzten Zug raus. Das bedeutet, die einzige Möglichkeit sie zu schlagen, ist die Route durchzusteigen. Sehr sauber und konzentriert kletterte Pauline in den schweren Überhang hinein und kämpfte sich tatsächlich bis zum Umlenker!Siegerehrung Regensburger STM
Doch es kam noch eine Kandidatin dran und auch sie holte das Top. Leider hatte Pauline in der Quali einige Punkte weniger erklettert und rutschte so auf den 2. Platz ab (wenn man das Abrutschen nennen kann).
Für unsere Jugend kam es aber erst danach zum Höhepunkt, nämlich bei der Preisverlosung unter allen Teilnehmern! Fürs „Campusboard“ reichte das Glück leider nicht, aber dennoch gab es einen Schuhgutschein, Chalk, Aufwärmknete und eine Stirnlampe für unsere fleißigen Kletterer. Ein Eis vor der lustigen Heimfahrt rundete den Tag noch ab.