50 Meter 7b+ Onsight auf Mallorca

Ich brach mit meinem Kletterpartner Martin zum Gebiet Alaro auf Mallorca auf. Zuerst kletterten wir die Klassiker „Buf“ 7a und „To pa ti“ 7a+. Beide sind spektakuläre 30 Meter Sinterklettereien. Und wenn ich „Sinterklettereien“ sage, dann meine ich Felsstrukturen, die bis zu 2 Meter aus der Wand ragen. Das war schon ziemlich beängstigend…

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…Doch nichts im Vergleich zur folgenden Route20131210_173937!
Uns begegnete Eneko Pou und der Erschließer von nagelneuen Verlängerungsrouten in diesem Gebiet. „Ich müsste doch unbedingt in die 7b+ da drüben einsteigen“, so die beiden, „ich käme doch aus Bayern“.
Also stieg ich bereits in der Abenddämmerung noch ein. Bepackt mit 25 Exen ruckelte ich die Einstiegsplatte rauf, denn die Route war wirklich 50 Meter lang! Nach ungefähr 15 Meter flachen, aber dennoch anspruchsvollen Felsen begann die Wand leicht überhängend bis zum weit entfernten Top heraus zu ragen.
Jetzt gings wirklich los. Erst 2 Kletterer vor mir hatten die folgenden Griffe festgehalten. Deshalb saß auch nicht jeder Tritt ganz fest. Und gechalkt war auch nur sehr wenig, sodass es richtig schwierig wurde, die richtigen Griffe aneinander zu reihen. Dazu kam noch, dass die Hakenabstände auch nicht die Kürzesten waren. All diese Faktoren ließen mein Herz schneller schlagen und mich die Griffe noch fester zupressen. Und ich gebe zu, ich hatte richtig Schiss, als ich ganz oben den letzten Haken klippte. Nach 50 Metern gespannt nach jedem Griff und jeden Tritt Ausschau haltend und millimetergenau die Wand absuchend, sah ich nun nach unten und ein gewaltiger Abgrund tat sich plötzlich auf. Das war wirklich respekteinflößend, sodass ich die rote Sonne, die gerade über dem Strand von Palma unterging, garnicht richtig genießen konnte.
Ich wollte nur noch runter! Doch das ging garnicht so schnell, denn aufgrund der Routenlänge musste ich an einem Zwischenstand nochmal abseilen. In völliger Dunkelheit stand ich, mental komplett am Ende, neben Martin und war einfach nur stolz. Diese Onsightbegehung war beim Kletttern für mich bis jetzt das Aufregendste und hat mich psychisch voll gefordert.
Zum Auto fanden wir dann dank unseren Stirnlampen auch noch zurück…

Boulderschrauben im Heavens-Gate

Nach dem Adventsbouldercup im Heavens-Gate am Münchner Ostbahnhof waren die Boulderwände leer.
-Das heißt: Schrauben, Schrauben, Schrauben!!!

So wurde auch ich eingeladen, um möglichst viele neue Boulder an die Wand zu bringen. Zusammen mit Kathi Schierl und einigen anderen gestaltete ich also den Boulderbereich mit zahlreichen coolen Problemen in allen Schwierigkeitsgraden. Auch vom Kletterstil her war alles dabei: Von Plattengeschiebe an Minileisten (wobei man den richtigen Weg vorbei an anderen Riesenhenkeln finden musste), über Sprünge an Volumen, bis hin zu Slopergepresse im großen Dach. Achjaa, und die Henkelparaden in senkrechten Wänden sollten natürlich auch nicht vergessen werden!
Sowohl das Schrauben, als auch das Testen danach mit Kathi hat total Spaß gemacht und am Abend waren einfach alle nurnoch fertig und zufrieden.

Teamklettercup „I Sicher Scho 3“

Vorklettern der Finalrouten

Am 9. November war es endlich soweit!
Der alljährliche Teamklettercup „I Sicher Scho“ fand wieder im High-East statt. Nach gründlicher Organisation und großer Umschraubaktion im Vorfeld, freute ich mich schon sehr auf diesen Tag. Auch weil ich als Hauptpreis einen Gutschein für einen Urlaub im Ötztal heraushandeln konnte.
Die Qualifikation lief trotz der vollen Halle reibungslos. Es ging darum, im Team möglichst viele schwere Routen durchzusteigen, um genug Punkte für den Finaleinzug zu erlangen. Bevor sich dann die besten fünf Teams in den Finalrouten versuchten, kletterte ich diese vor, sodass es keinerlei Nachteile für die ersten Starter gab.

Das SiegerteamIm Finale wurde es dann richtig spannend. Denn gleich zwei Teams konnten meine, mit zahlreichen Volumen geschraubten, Finalrouten bis zum Topgriff klettern. So kam es schließlich zum Superfinale! Hier konnte das Team „Die Buam“ alias Christoph Gabrysch und Florian Wientjes den Wettkampf für sich entscheiden.
Abschließend gab es noch eine Verlosung und ein gemütliches  Zusammensitzen der fleißigen Athleten. Mir hat der Tag super gefallen und auch das Moderieren hat echt Spass gemacht. 🙂

Weitere Bilder und die Ergebnisliste gibts unter www.high-east.de .

ALARM!!!

Vielleicht war dies der letzte Ausflug ins Zillertal für dieses Jahr…
Es ist schon wieder Ende Oktober. Also sind auch wieder die Blöcke jenseits des Baches an den Ewigen Jagdgründen bekletterbar. Hier gibts doch noch etwas Neues für mich. Wie beispielsweise die trickreiche Route „Alarm“ 7c+/8a. Bei starkem Wind musste ich echt aufpassen, dass es mich nicht aus der Ausstiegsplatte rauszog. Doch es glückte mir der Durchstieg im zweiten Versuch!
Ebenfalls konnte ich drei 7b+-Routen klettern. Zu nennen ist auf jeden Fall die sehr empfehlenswerte „Mein Gott Walter“. Oben raus wirds eine Platte mit echt genialen Seitgriffleisten, die auch Florian Hecht aus meinem High-East-Team klettern konnte. Es hat sich also wieder mal gelohnt ins Ziller zu fahrn! 🙂

Finale auf der Süddeutschen Meisterschaft

Als erster Starter musste ich in die erste Qualiroute der Herren. Der Vorkletterer hat sich schwer getan und benötigte gleich mehrere Hänger. Doch ich kam gleich bis zum Top. Nach der zweiten Qualiroute, die deutlich schwerer war landete ich auf Platz 6 und zog ins Finale ein. Nach der Isolation besichtigten wir die Finaltour. Sie war sehr ausdauernd und mit vielen Zügen geschraubt. Ich konnte mich bis etwa 3/4 der Wandhöhe hinaufkämpfen. Doch immerhin sechs Starter schafften es weiter. So wurde ich 7. bei der Süddeutschen Lead Meisterschaft in Regensburg. In der bayerischen Wertung erreichte ich den 4. Platz. Am nächsten Tag unterstützte ich mein Jugendteam als Trainer.

Deutschlandcup in Würzburg

Kurz nach meiner Reise nach Mallorca fand der letzte Deutschlandcup im Seilklettern in diesem Jahr statt. Ich war leider noch gesundheitlich angeschlagen, konnte aber trotzdem beide Qualirouten bis dreiviertel durchklettern. Mit dieser Leistung unter den entsprenchenden Umständen war ich schon zufrieden. Das brachte mich dann auf den 13. Platz von 35 Herren. Deutsche Meister 2013 wurden Sebastian Halenke und Ana Tiripa.

Mallorca

IMG_1897Um 6 Uhr morgens ging der Flug auf die spanische Insel! Hier herrschen ganz andere Temperaturen wie im kalten München. Auf Mallorca sucht man zum Klettern den Schatten statt die wärmende Sonne.
Am ersten Tag waren wir im stark überhängenden Sektor von Les Perxes. Hier konnte ich eine boulderlastige 8a+ durchsteigen und noch eine 7b+ flashen. Einen Tag später ging es nach Port de Soller im Norden der Insel. Es gelangen mir 35-Meter-Routen bis 7b+ im Onsight. Doch ich merkte schon, dass sich eine Erkältung anbahnte. So musste ich am darauffolgenden Tag aussetzen. Dann schien alles wieder gut zu sein und ich kletterte in S’estret 8a und 7c im zweiten Go.
Doch das war wohl nicht sehr schlau, denn jetzt hatte mich die Erkältung so richtig gepackt. Ich war leider den restlichen Urlaub nichtmehr fit genug, um zu klettern.
Trotzdem war es ein schöner Urlaub und ich danke Melanie, Alex und Miriam fürs mitkommen und Spaß haben. 😀

Arco

IMG_1892Weil in den vergangenen Tagen die Temperaturen auf der Alpennordseite ziemlich kühl waren, beschloss ich kurzfristig mit meiner Freundin ein Wochenende ins warme Arco am Gardasee zu fahren. Und das Wetter war echt super: sonnig und warm! Für mich stand in diesem Shorttrip nicht unbedingt die Schwierigkeit der Routen im Fokus, vielmehr wollte ich ein paar schöne, chillige Tage mit dem unvergleichlichen Flair von Arco genießen. Wir besuchten das echt schöne Klettergebiet Belvedere, waren in Massone und am Passo S. Giovanni. Insgesamt konnte ich hier immerhin 5 Routen im Grad 7b+ und 7c klettern. Und die meisten davon im Onsight.
Für den letzten Tag hatten wir uns eine Mehrseillängentour auf den Colodri vorgenommen. Es waren 8 Seillängen durch 180 Meter senkrechte Wand mit Schwierigkeiten bis zu 7a. Ich konnte allle Seillängen im Onsight vorsteigen und fand es eine gute Abwechslung zum reinen Sportklettern. Der Ausflug hat sich also auf alle Fälle gelohnt 🙂

Silmarillion

 

Silmarillion?!           Was ist das überhaupt?Silmarillion1

Nun es handelt sich hierbei um einen Routennamen. Genauer, um eine 8b mitten durch den steilen Pfeiler des Wächterblocks in den Ewigen Jagdgründen im Zillertal. Athletische Kletterei an schönstem Granit.
Kurz: Diese Route ist einfach…   Wahnsinn!

Und endlich war es soweit. Ich bin letztes Wochenende mit meiner Freundin Pauline anSilmarillion2 besagten Ort gefahren. Während den vergangenen Ausflügen war ich schon des Öfteren in dieser Route und bin immer ganz knapp an den letzten Zügen gescheitert. Doch dieses Mal war ich offen für eine neue Lösung. Und ich fand sie auch. Trotzdem musste ich am selben Tag dennoch vier Versuche investieren bis der langersehnte Durchstieg endlich geschafft war. Diese Route forderte mich komplett und genau dann kann man seinen Erfolg so richtig genießen. Als ich unten auf dem Boden ankam wusste ich nicht, wer sich gerade mehr freut. Ich oder Pauline? Wahrscheinlich wir beide gleichermaßen.
Vielen Dank für Deine Geduld und das Sichern in der Kälte!

 

Deutscher Leadcup in Neu-Ulm

Vergangenen Sonntag fand ein Deutschlandcup im Routenklettern in Neu-Ulm statt. Ich habe mich schon lange drauf gefreut, weil ich mich gerade echt fit fühle und mich meine Freundin nach ihrem Urlaub auf diesem Wettkampf begleitete. Im Gegensatz zu letztem Jahr darf ich diese Saison nur noch in der Erwachsenenklasse antreten.
Die erste Qualifikationsroute stellte sich als sehr anspruchsvoll heraus. Sie war mit flachen Volumen an einer senkrechten Wand geschraubt. Als vorletzter Starter stieg ich in diese Tour ein und kletterte ganz nach oben bis zum Top!
Die zweite Qualitour war dann steiler, aber bis zur Hälfte nicht wirklich schwer. Oben gabs dann eine Schlüsselsequenz, an der sich entschied, wer ins Finale einziehen wird. Ich konnte die Sequenz sauber durchziehen, doch leider den nächsten Griff nicht ganz festhalten. Hätte ich diesen Griff gehalten, wär ich im Finale gewesen. So aber belegte ich unglücklicherweise den 10. Platz.
Aber dennoch ist das ein super Ergebnis für mich und auch meine bisher beste Wertung bei den Herren an einem Deutschlandcup! Abschließend haben wir noch das Finale angeschaut und sind zufrieden nach Hause gefahren. 🙂