8b in 2 Tagen

Letztes Wochenende war ich mal in einem nicht so entfernten Gebiet, nämlich der Zellerwand bei Schleching. Nach dem anstrengenden Aufstieg zum Hauptsektor blieben Maxi und ich erstmal erschöpft auf der Bank sitzen. Im Gegensatz zu Marie und Natasha, die sofort loskletterten, brauchten wir ein wenig Zeit für Gemütlichkeit.
Ein paar Routen später konnte ich dann aber schon eine 7c+ „Workaholic direkt“ punkten. Somit war der Grundstein für schwerere Sachen gelegt und ich bastelte zusammen mit Martin an der 8b „Moskito“.
Eine leichte Platte zog bis zu einem kleinen Dach. Dieses war noch mit guten Griffen bestückt, aber danach ging eine überhängende Rampe los. Links-Rechts-Links-Rechts patscht man hier von einer schlechten Leiste zur nächsten. Danach dürfte man erstmal platt sein, aber genau dann folgt der Schlüsselzug weit in einen schlechten Untergriff hinein. Hier ist enorme Spannung im kompletten Körper gefordert. Und dann natürlich noch zum nächsten Griff auflösen!
Puuh! Richtig hart, den Zug noch hinzukriegen am Ende der Tour.
Im zweiten Versuch kam ich allerdings bis zum Untergriff durch – das schrie dann doch nach mehr!

Am Tag darauf begleitete mich glücklicherweise Pauline, die eigentlich etwas anderes geplant hatte. Vielen Dank dir! 🙂
4 Versuche – 4-mal beim Zug in den Untergriff rausgefallen…
Noch dazu hatte es gerade angefangen zu regnen und ich wollte schon abbauen, doch Pauline sagte, ich solle es nochmal probieren.
Nagut, selbe Stelle, der Untergriff rutsche. Doch ein kleines Felszäckchen bohrte sich diesmal in meine Fingerspitzen und ich blieb an der Wand. „So, jetzt nur nicht die Spannung verlieren! Füße durchkreuzen, Untergriff mit dem Daumen abfassen und an den guten Griff verlängern!“ Das waren die Gedanken, die mir durch den Kopf schossen. Die letzten Züge bis zum Top bewältigte ich dann auch noch und so kletterte ich meine nächste glatte 10! 🙂