Guter Start ins neue Jahr!

Kontrast in Port de SollerMallorca ist zwar nichts Neues für mich als Kletterziel. Die Felsformationen sind jedoch in jedem Gebiet komplett unterschiedlich. Da sucht man verzweifelt in 7a-Platten nach kleinen Spitzchen für die Fingernägel und findet im nächsten 8a-Dach die schönsten Henkel, die man sich nur vorstellen kann. Einmal verschwindet man in senkrechten Routen zwischen riesigen Sintersäulen und ein andermal blockt man die kleinsten Leisten durch. Ob in der wärmenden Sonne über dem Meer, oder im regensicheren eiskalten Überhang, Mallorca bietet wirklich alles!
Und genau diese Diversität ist es, die mich immerwieder hierher kommen lässt. Sie macht jeden Urlaub wieder zu etwas Neuem.
So auch diesmal, als ich eine weitere 7b durch die Sinterwelten in Alaro bezwingen konnte. Eine wunderschöne 8a verlief an der Dachkante einer Grotte in Port de Soller entlang. Dem Sonnenuntergang entgegen blickend, gelang mir diese Route namens „Repoman“ im zweiten Versuch.
Als dann das Wetter nicht so rosig war, kletterte ich weitere 7c- und 7b-Routen in den trockenen Dächern in Les Perxes, S’estret und an der Cala Magraner.

Aber natürlich mussten Pauline und ich auch zum schönsten Gebiet der Insel fahren. Hier in Tijuana konnte Pauline ihre dritte 7b+ am Fels klettern!
Ich versuchte mich in der Route Perestroika, die in meinem Führer noch als Projekt eingetragen war. Sie führt ausschließlich an kleinen Leisten durch eine senkrechte Wand. Immerhin konnte ich den Rechtsausstieg klettern. Zuhause recherschierte ich dann intensiv und fand heraus, dass es sich um eine 8a „Moscu“ handelt.
Die direkte Variante ist mit 8c bewertet! Mir gelangen zwar alle Einzelzüge, das Zusammensetzen dürfte allerdings schwer werden. Aber das ist die Chance auf eine 8c, den Einstieg in den elften Grad! Ich muss also unedingt nochmal hin!!!

WindsurfingÜbrigens habe ich auch herausgefunden, dass die 8b „Calabruix“ aus meinem letzten Beitrag in anderen Führern mit 8b+ gehandelt wird! Es ist also meine zweite 10+, was den Anschluss an meine schwerste Route „Coque au vin“ aus dem Jahr 2012 bedeutet.
Es geht also wieder in Richtung noch schwerere Routen und Grade! 🙂