24 8a-Routen – Ziel erreicht!

Für das Jahr 2015 hatte ich mir vorgenommen, am Fels 24 Routen im Schwierigkeitsgrad 8a oder schwerer zu klettern.
Wieso denn jetzt genau 24?
Im Januar kletterte ich zwei 8a-Routen, da dachte ich mir, schaun wir mal, ob das so weiter geht. Im März holte ich mir dann meine erste 8c! Über den Sommer hinweg kamen noch drei 8bs und einige 8a+ hinzu. Der gewünschte Effekt meines Projektes war, dass ich an möglichst vielen verschiedenen Felsarten schwer klettern kann. So reiste ich nach Mallorca, Kalymnos, Südtirol, in die Schweiz, ins Frankenjura, ins Zillertal und natürlich in unsere bayerischen Voralpen. Zudem stärkte ich meine Psyche, denn in den hohen Graden, wird einem immer etwas Unangenehmes abverlangt. Egal ob weite Hakenabstände in Sinterwäldern, oder komplett glatte Plattenstellen, irgendwo muss man immer beißen! Am Ende des Jahres wurde es aber nochmal richtig knapp, als der erste Schnee einsetzte. Da dachte ich schon, es sei aus mit dem Traum. Aber ich bin trotzdem bei Minusgraden in schattige Überhänge eingestiegen, denn die Wochenenden waren gezählt.
Schließlich knackte ich vor ein paar Tagen die 24. 8a nach einem anstrengenden Schraubertag in Bad Reichenhall kurz bevor es dunkel wurde. Im zweiten Go toppte ich in Karlstein die Route „Just a poke“ von Alex Huber. Ziel erreicht!

Vielen Dank an alle, die mich in meinem Vorhaben unterstützt haben und mit mir zusammen am Fels waren. Jeder einzelne Tag war es Wert! 🙂

Sonnenuntergang auf Kalymnos

Sonnenuntergang auf Kalymnos

Kalymnos!

Kalymnos climbing

Kalymnos climbing

Florian Hecht aus dem High-east Athleten Team fragte mich im Sommer, ob ich nicht Lust hätte mit seiner Familie mit nach Kalymnos zu kommen.

„Kalymnos?! Lust?!“
„Ich bin dabei!!!“ rief ich vor Freude.
Ich hatte schon von vielen Leuten gehört, dass Kalymnos der absolute Hammer sein muss, aber dort gewesen war ich noch nie. Doch Anfang November war es

Grande Grotta

Grande Grotta

endlich so weit. Nach einer Reise mit Flugzeug, Boot und Taxi erreichten wir nun unsere Unterkunft in Masouri. À propos Masouri, ich hätte nie gedacht, dass es noch ein zweites Arco auf der Welt gibt, doch hier war es. Übersäht mit Kletterläden und Restaurants, die ausschließlich mit Leuten, die bunte Klamotten, weite Hosen und große Rucksäcke trugen, gefüllt waren. Es mussten wohl Kletterer sein…

Am nächsten Morgen wurden wir geweckt vom lauten Röhren der Roller, dem Transportmittel Nr. 1 auf Kalymnos. Zuerst wollten wir natürlich zum Markenzeichen der Kletterinsel, der Grande Grotta. Eine unvorstellbar große Höhle gespickt mit unzähligen Stalaktiten. Und auch die

Beim Ablassen überm Meer

Beim Ablassen überm Meer

Panorama-Wand daneben bietet Sinterkletterei vom aller Feinsten! Wir kletterten eine Route nach der anderen bis es dunkel wurde und das jeden Tag! Am Ende waren es in 6 Klettertagen 23 Routen zwischen 7b und 8a bei mir. Und auch Flo konnte Routen bis 7c punkten. Abends gabs immer richtig leckeres Essen und auch ordentliche Portionen, die einem wieder die nötige Energie für den nächsten Klettertag zuführten. Die täglichen, wolkenlosen 20 Grad machten den Urlaub perfekt fürs Klettern hier.
Fast schon ein wenig sehnsüchtig sah ich dann der Insel vom Boot aus hinterher, als wir die Heimreise zurück über Kos nach München antraten. Aber der nächste Urlaub kommt bestimmt! 🙂

Achja, weil Kalymnos doch bekannt für seine leichten Bewertungen ist. Im aktuellen Führer wurden einige Routen abgewertet. Ich persönlich fand die Routen nicht besonders leicht für die gegebenen Grade, aber vielleicht hatte ich auch nicht den richtigen Riecher.
Wer weiß?