Erfolgreich an Plastik und Fels!

Am 13. Juni fand die Gilchinger Stadtmeisterschaft statt, natürlich ein Pflichttermin für mich als Wettkampfkletterer. Die Kombination aus Routen und Bouldern entschied, wer nach der Qualifikation im Finale stehen würde. Ich toppte zusammen mit Tomtom Lindinger beide Qualirouten (9- und 9+) und rutschte beim Bouldern nur um einen Punkt hinter ihn auf Platz 2. Im Finale galt es dann 2 Boulder in möglichst wenigen Versuchen zu bewältigen. Der erste war ein Anlaufstart, bei dem allerdings keiner der Finalisten zum Bonusgriff kam. Beim zweiten Boulder wusste ich sofort was zu tun ist. Kleine Leisten, die man nicht durchwechseln kann ohne Tritte im steilen Überhang, das bedeutet Drehhangeln!

Gilchinger Meisterschaft 2015

         Gilchinger Meisterschaft 2015

Ich gab richtig Vollgas und so erreichte ich mit letzter Kraft im dritten Versuch den Togriff! Ich war wirklich stolz auf mich, denn Hangeln liegt mir eigentlich garnicht. Da Tomtom bereits im zweiten Versuch toppte, gewann er den Wettkampf knapp vor mir und ich landete auf dem 2. Platz. Der Boulderwelt-Geschäftsführer Markus Grünebach kletterte auf den 3. Platz.

Am nächsten Tag bin ich mit Reini Franz, einem Arbeitskollegen und guten Freund nach Füssen an die Kraftwerkwand gefahren. Ich war dort zum ersten Mal und bekam nun auch mal das Schloss Neuschwanstein zu Gesicht, welches direkt in der Nähe liegt. Reini meinte ich solle mir doch die „Grenzgänger“ 8a+ anschauen. Gesagt – getan, und es lief gut! Gleich im zweiten Go konnte ich die 25 Meter lange Route durchsteigen! Gut, ich gebe zu, es war unten richtig knapp bei dem Quergang links raus, aber ich konnte die Griffe geradeso festhalten und noch bis ganz oben durchklettern.

Am Student

                         Am Student

Ein Wochenende drauf gings dann mit Reini und Jürgen zum Student im Frankenjura. Es regnete zwar, aber der überhängende Pfeiler blieb komplett trocken.
„Die Simon ist ein Klassiker und eine schwere 10-!“, meinte Reini. Ich stieg ein und es war genau meine Kletterei: weit durchblocken an mäßig guten Leisten. Beinahe hätte ich sie im Onsight geklettert, aber im nächsten Versuch holte ich sie mir dann. Die direkte Variante des Ehmann-Gedächtnisweges (8a+) fiel mir schwerer. Aber im vierten Versuch gelang mir auch hier der Durchstieg und ich hängte noch eine 7c dran.
Damit komme ich meinem Jahresziel, 24 8a-Routen oder schwerer zu klettern, immer näher. Momentan steht der Zähler zum Halbjahr auf 12 Stück.
Also „just in time“.

High-east Teamtrip nach Arco

Sturz

                                 Sturz

In den Pfingstferien bin ich mit den High-east Athletes für 5 Tage nach Arco gefahren. Jeden Tag brannte die Sonne in die Südwände, ohne jeden Regentropfen. Aber wir wählten die Gebiete sorgfältig aus, sodass wir nie in der Hitze klettern mussten. In Promeghin war für jeden was dabei! Der erste Schein trügt, denn die Kiesel des Konglomerats hier sitzen alle fest in der Wand. Die schwersten Routen sind hier leicht überhängend und gehen bis 7b+. Es war ein gutes Onsighttraining für mich. 🙂

In der 8a "JCD"; Foto: Kathi Haimerl

In der 8a „JCD“; Foto: Kathi Haimerl

Am Campingplatz Zoo kochte dann unser Chefkoch Felix Hecht so richtig auf! Das war wirklich lecker. Beim Lagerfeuer am Fluss sahen wir dann dem aufgehenden Mond noch zu, ehe wir in die Zelte verschwanden, um fit für den nächsten Tag zu sein.

Das Gebiet Calvario sagte uns besonders zu, da hier auch einige Henkel in den schweren Routen waren. Der spannendste Moment war wohl, als Florian Hecht beim letzten Zug zum Topgriff aus einer 7c+-Route rausfiel. Mann, war das ärgerlich und die Nerven lagen blank. Doch der nächste Tag versprach besser zu werden und Flo holte sich seinen neuen Schwierigkeitsgrad!
Auch bei mir liefs gut, denn die 8a mit dem harten Leistenboulder in der Schlusswand gelang mir endlich. Und gleich darauf noch eine 7c im Onsight. Kathi Haimerl stellte sich als hervorragende Kletterfotografin heraus. Hoch oben an den Standplatzhaken drückte sie immer im richtigen Moment ab! Aber natürlich darf auch das Eis in Arco nicht fehlen und so spachtelten wir was rein ging!

Für jeden war in diesem Teamtrip was dabei und so kletterte auch Julia Kressirer ihre erste 6c durch. Und auch die junge Klara Gröbl war hoch motiviert und ketterte jeden Tag die meisten Routen von allen! Nach 5 coolen Tagen am Gardasee kehrten wir alle wieder gesund nach München zurück.

High-east Athletes

                           High-east Athletes