Arco

IMG_1892Weil in den vergangenen Tagen die Temperaturen auf der Alpennordseite ziemlich kühl waren, beschloss ich kurzfristig mit meiner Freundin ein Wochenende ins warme Arco am Gardasee zu fahren. Und das Wetter war echt super: sonnig und warm! Für mich stand in diesem Shorttrip nicht unbedingt die Schwierigkeit der Routen im Fokus, vielmehr wollte ich ein paar schöne, chillige Tage mit dem unvergleichlichen Flair von Arco genießen. Wir besuchten das echt schöne Klettergebiet Belvedere, waren in Massone und am Passo S. Giovanni. Insgesamt konnte ich hier immerhin 5 Routen im Grad 7b+ und 7c klettern. Und die meisten davon im Onsight.
Für den letzten Tag hatten wir uns eine Mehrseillängentour auf den Colodri vorgenommen. Es waren 8 Seillängen durch 180 Meter senkrechte Wand mit Schwierigkeiten bis zu 7a. Ich konnte allle Seillängen im Onsight vorsteigen und fand es eine gute Abwechslung zum reinen Sportklettern. Der Ausflug hat sich also auf alle Fälle gelohnt 🙂

Silmarillion

 

Silmarillion?!           Was ist das überhaupt?Silmarillion1

Nun es handelt sich hierbei um einen Routennamen. Genauer, um eine 8b mitten durch den steilen Pfeiler des Wächterblocks in den Ewigen Jagdgründen im Zillertal. Athletische Kletterei an schönstem Granit.
Kurz: Diese Route ist einfach…   Wahnsinn!

Und endlich war es soweit. Ich bin letztes Wochenende mit meiner Freundin Pauline anSilmarillion2 besagten Ort gefahren. Während den vergangenen Ausflügen war ich schon des Öfteren in dieser Route und bin immer ganz knapp an den letzten Zügen gescheitert. Doch dieses Mal war ich offen für eine neue Lösung. Und ich fand sie auch. Trotzdem musste ich am selben Tag dennoch vier Versuche investieren bis der langersehnte Durchstieg endlich geschafft war. Diese Route forderte mich komplett und genau dann kann man seinen Erfolg so richtig genießen. Als ich unten auf dem Boden ankam wusste ich nicht, wer sich gerade mehr freut. Ich oder Pauline? Wahrscheinlich wir beide gleichermaßen.
Vielen Dank für Deine Geduld und das Sichern in der Kälte!

 

Deutscher Leadcup in Neu-Ulm

Vergangenen Sonntag fand ein Deutschlandcup im Routenklettern in Neu-Ulm statt. Ich habe mich schon lange drauf gefreut, weil ich mich gerade echt fit fühle und mich meine Freundin nach ihrem Urlaub auf diesem Wettkampf begleitete. Im Gegensatz zu letztem Jahr darf ich diese Saison nur noch in der Erwachsenenklasse antreten.
Die erste Qualifikationsroute stellte sich als sehr anspruchsvoll heraus. Sie war mit flachen Volumen an einer senkrechten Wand geschraubt. Als vorletzter Starter stieg ich in diese Tour ein und kletterte ganz nach oben bis zum Top!
Die zweite Qualitour war dann steiler, aber bis zur Hälfte nicht wirklich schwer. Oben gabs dann eine Schlüsselsequenz, an der sich entschied, wer ins Finale einziehen wird. Ich konnte die Sequenz sauber durchziehen, doch leider den nächsten Griff nicht ganz festhalten. Hätte ich diesen Griff gehalten, wär ich im Finale gewesen. So aber belegte ich unglücklicherweise den 10. Platz.
Aber dennoch ist das ein super Ergebnis für mich und auch meine bisher beste Wertung bei den Herren an einem Deutschlandcup! Abschließend haben wir noch das Finale angeschaut und sind zufrieden nach Hause gefahren. 🙂

Rose der Zeit

Am 4. September bin ich mit Alex an die Geisterschmiedwand bei Kufstein gefahren. Am Vortag war ich, trotz der örtlichen Nähe zu München, zum ersten Mal in diesem Gebiet zum Klettern. Nach der Onsightbegehung der „Blauen Rose“ 7b musste ich mir auch noch die zweite Rose dieser Wand anschauen.
Die Route trägt den richtigen Namen „Rose der Zeit“ und ist mit 8a+/8b bewertet. Sie zieht 25 Meter über eine leicht überhängende Kalkwand hinauf. Hier findet man Wandkletterei vom Allerfeinsten! Weite Züge an eigentlich gar nicht so schlechten Griffen. Jedoch gibt es nach dem ersten Drittel der Route keine einzige Rastposition mehr. Ein klares Ausdauerproblem also!
Durch meine vielen Felstage dieses Jahr sollte es doch genau daran nicht scheitern. Obwohl ein paar Griffe im unteren Teil nass waren, konnte ich diese geniale Route bereits im 4. Versuch komplett durchsteigen! Es war ein unbeschreibliches Gefühl. 🙂

Am darauffolgendem Tag war ich auch zum ersten Mal an der Weigend Wall. Hier konnte ich „Lara Croft“ 7c+ und zwei weitere 7c-Routen klettern, von denen ich eine sogar flashte.

Nur Untergriffe!

Gestern war ich in Konstein an einer ziemlich hohen Wand für die dortigen Verhältnisse. Die Routen waren bis zu 30 Meter lang und auch recht steil oben raus. Die Griffe waren auch in den schweren Routen zwar einigermassen gut, jedoch alle nach unten geöffnet. Und die abschüssigen Kalktritte machten die Sache erst so richtig anstrengend!

Ich konnte endlich wieder eine glatte 10- durchsteigen! Für diese Route „Kraftwerk“ 8a+ benötigte ich 4 Anläufe. Die Variante dazu bot ein spektakuläres Ende mit weiten Kreuzzügen und einem dynamischen Schlüsselzug hin zu einem versteckten Griff hinter einer Kante. Sie trägt den Namen „Learning to Fly“ 8a. Sie gelang mir im 2. Versuch. Dazu kam noch ein 7b-Flash. Ich würde sagen, gute Ergebnisse für einen Tag an einer für mich neuen Wand. 🙂